Das PEF-Gleichgewicht ist eine Methode der Haarpflege, die den Haaren alle notwendigen Substanzen liefert. Wie heißen diese Inhaltsstoffe, welche Eigenschaften haben sie und in welchen Kosmetikprodukten kommen sie vor?

PEF-Gleichgewicht – Produkte

Das PEF-Gleichgewicht besteht aus Proteinen, Emollientien und Feuchthaltemitteln – und alle diese Substanzen bilden diesen Namen. Jede Substanz spielt hier eine bestimmte Rolle: Proteine ergänzen Verluste in der Haarstruktur, Emollientien beugen der Austrocknung der Haare vor, und Feuchthaltemittel spenden Feuchtigkeit. PEF ist jedoch eine trügerische Abkürzung, denn diese Reihenfolge ist leider falsch. Wir tragen auf die Haare zunächst regenerierende Proteine, dann Feuchthaltemittel, die feuchtigkeitsspendend wirken, und erst dann Emollientien, die die Haare vor dem Wasserverlust schützen, auf. Eine solche Pflegeroutine sollte also „PFE“ heißen.

Proteine – Eigenschaften

Proteine sind einfache Eiweiße, die – wie unsere Haare – aus Aminosäuren bestehen und aus diesem Grund die Verluste in der Haarstruktur sehr gut ergänzen. Im Endeffekt sind die Haare weder brüchig noch spröde. Proteine haben darüber hinaus eine zusätzliche Wirkung, die erst bei lockigen oder welligen Haaren sichtbar ist: Sie betonen nämlich die Locken.

Proteine, hinsichtlich der Größe der Moleküle, gliedern sich in Aminosäuren, Proteine mit kleinen Molekülen und Proteine mit großen Molekülen auf. Aminosäuren haben die kleinsten Moleküle (Arginin, L-Cystein). Proteine mit kleinen Molekülen ziehen in die Haarstruktur ein (Keratin, Elastin, Seide und Kollagen), und Proteine mit großen Molekülen wirken sich auf die Haaroberfläche aus (Eigelb, Kefir, Joghurt und Gelatine).

Kosmetikprodukte mit Proteinen

Proteine kommen am häufigsten in den Spülungen und Masken vor. Bei der Herstellung dieser Kosmetikprodukte werden Keratin, Kollagen, Seide, Elastin und Weizen- und Maisproteine verwendet.

Feuchthaltemittel – Eigenschaften

Feuchthaltemittel haben hygroskopische Eigenschaften – sie ziehen zunächst die Wassermoleküle an, und dann binden sie in den tiefen Haarstrukturen. Sie nehmen Feuchtigkeit aus der Luft auf und liefern sie den Haaren. Wenn Feuchthaltemittel jedoch zu wenig Feuchtigkeit bekommen, werden sie sie dann aus der Haut und den Haaren aufnehmen, was zur Austrocknung führt. Feuchthaltemittel existieren ohne Emollientien einfach nicht – Emollientien beugen nämlich dem Wasserverlust vor.

Kosmetikprodukte mit Feuchthaltemitteln

Feuchthaltemittel kommen in der Regel in den Spülungen und Masken vor. Das sind: Urea, Hyaluronsäure, Panthenol, Glyzerin, Aloe und Natriumlactat.

Emollientien – Eigenschaften

Emollientien wirken einfettend und schützen die Haare vor dem Wasserverlust. Sie bestehen aus Hydroxysäuren, Fettsäuren und Fetten.

Kosmetikprodukte mit Emollientien

Emollientien kommen in vielen Lebensmitteln vor: Butter, manche Öle und Schmalz. Sie befinden sich auch in den Kosmetikprodukten, vor allem in den Ölen, Masken und Spülungen als Kokosöl, Arganöl, Sheabutter, Silikone und Paraffin.